Die Freude und die Erwartungen waren natürlich riesengroß, als es hieß. „Kinder, am Montag beginnen wir mit der Handwerkerepoche.“ So besuchte uns schon recht bald ein junger Mann in Zimmermannskluft, der einigen Kindern schon bekannt war. Wir erfuhren von Herrn Schmitt interessante Dinge über die Bekleidung, die der Zimmermann trägt. |
Dabei waren die Kinder am meisten davon beeindruckt, dass dieser zur bestandenen Gesellenprüfung von seinem Meister einen Ohrring geschenkt bekam. Ging er im Anschluss auf die Walz und starb, dann wurde von dem Erlös des Ohrrings seine eigene Beerdigung bezahlt – so erzählt man. Doch es wurde noch viel spannender, als der „Zimmermann“ auf das Scheunendach kletterte, einen Richtspruch zitierte und mit einem lauten Knall ein Trinkglas zerschlug. Doch war der zuvor getrunkene Schnaps eigentlich nur Wasser? Wir werden es wohl nie erfahren. |
Nachdem wir mehr über diverse Handwerksberufe erfahren hatten, besuchte uns der Vater eines Schülers und arbeitete in der Werkstatt mit der ganzen Klasse. Jedes Kind fertigte Spielfiguren für ein Brettspiel und konnte so selbst sägen, abmessen, schmirgeln und schleifen. Das machte sehr viel Spass und die Kinder trugen ihre eignen Figuren mit nachhause. |
Ein Highlight ganz anderer Art war unser Besuch der Werkstätten der städtischen Bühnen Krefeld. Hier gab es viel zu sehen und die Zeit war viel zu knapp, um sich in den verschiedenen Werksbereichen ausreichend umzuschauen. Es gab eine Schreinerei, eine Dekorationsabteilung, eine Bildhauerei, eine Schlosserei und einen Malsaal, in dem alle Schüler*innen mit bunter Farbe ein gemeinsames großes Bild gestalten konnten. Wie lustig, einmal im Stehen mit langen dicken Pinseln zu malen. Die Kinder hatten ihren Spass und nachher waren die Schuhsohlen kunterbunt. Der Ausflug zu einer Mühle musste leider verschoben werden, da die „alte Dame“ wie es, hieß kurzfristig ihren Geist aufgegeben hatte. Doch bald können wir diesen Termin nachholen – Fortsetzung folgt! Rieke Rückert, Klassenlehrerin |