In der Bürstenbinden-Epoche unserer Waldorfschule haben wir, die 7. Klasse, wie der Name schon sagt, Bürsten gebunden.
Es war manchmal schwierig, hat aber trotz allem Spaß gemacht.
Der erste Schritt des Bürstenbindens ist es, sich eine Form auszusuchen.
Zur Wahl standen beispielsweise ein Handfeger, eine Haarbürste, ein Striegel, ein Schminkpinsel oder eine Nagelbürste. In der Form, die man sich ausgesucht hat, schneidet man ein Holzbrett aus. Danach werden, vorher markierte, konische Löcher an der Standbohrmaschine gebohrt, für die wir alle haben den Bohrmaschinen-Führerschein gemacht haben. Diese Löcher sind oben breit und unten werden sie kleiner. Im darauf folgenden zweiten Schritt werden Draht und Haare benötigt.
Als Erstes wird die Spitze des Drahtes zu einer Schlaufe geformt. Diese wird durch ein Loch geführt, zuerst durch die kleine Seite des Lochs, sodass die Schlaufe auf der großen Seite des Lochs wieder herauskommt. Die Haare werden in die Drahtschlaufe gelegt, die Schlaufe wird zugezogen und die Haare stellen sich auf.
Dieser Vorgang wird wiederholt, bis in allen Löchern Haare sind. Hierbei lernten wir sehr viel Durchhaltevermögen, denn irgendwann wird der Prozess sehr langweilig.
Hier wird ein Holzstück als Deckel in Bürstenform angefertigt. (Bild links) In dieses Holzstück wird eine Mulde geschlagen. Es wird auf das andere Holzstück geleimt, sodass der Draht im Inneren der Mulde verschwindet.
Dann wird alles in Form geschliffen und voila: Fertig ist die Bürste!
Kommentare einiger Schüler:Innen:
Was hältst du von der Bürstenbinden-Epoche?
„Ich finde es toll“ – Lia
„Das Binden ist sehr mühsam und langwierig und man muss aufpassen, dass der Draht nicht reißt. Dennoch ist es eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung eine Bürste zu binden“
– M. L.
„Wenn man sich nicht ablenken lässt, geht es eigentlich ganz schnell“ – Alenja
„Es war mühsam, aber das Endergebnis ist gut“ – B.
Theodor Y. D., Klasse 7