Die 8. Klasse beginnt in unserer Schule mit der Berufsorientierung und nimmt an dem Landesprogramm KAoA teil. Am Anfang des Schuljahres machen die Schüler/innen eine Potenzialanalyse. Dort werden durch praktische Aufgaben Stärken und Interessen herausgefunden. Diese werden für jede(n) Schüler/in ausführlich in einem Feedbackgespräch besprochen. Mit dem Wissen der eigenen Stärken und Interessen beginnt der nächste Schritt in der Berufsorientierung. Die Schüler/innen lernen erste Berufe kennen und machen drei Berufsfelderkundungen im Verlauf des Schuljahres.

Dieses Jahr wollte ich den Einstieg in die Welt der vielen Berufe ein bisschen spannender gestalten und habe Frau Wintzen (unsere Berufsberaterin von der Agentur für Arbeit), gebeten, VR – Brillen (Virtual Reality) mitzubringen. Auf diesen Brillen werden über 100 Berufe in 3 D sehr anschaulich vorgestellt. 

So kam es, dass Frau Wintzen mit zwei Kolleginnen und vielen Koffern am 8. November in den Unterricht kam und mit der Klasse in die Berufswelt “hereingeschaut” hat. Die Klasse war total begeistert, was mich wiederum sehr erfreut hat. Auch Herr Dimmig, der als Epochenlehrer gerade in der Klasse unterrichtet, war positiv überrascht über die neue Erfahrung.

Maike Tichter, StuBo
Am 8. November kamen drei Damen von der Arbeitsagentur zu uns in die Klasse. Sie hatten VR-Brillen dabei, mit denen wir in einen Beruf schlüpfen sollten. Als wir die Brillen aufsetzten, erschien vor uns ein Menü, in dem wir eine Kategorie wählen mussten. Ich wählte zuerst die Kategorie „Gestaltung“, da ich mich einfach durchprobieren wollte. Danach erschienen alle Videos in der ausgewählten Kategorie. Du konntest jederzeit die Kategorie ändern und von Polizist/in, Fluglots/in, Kassierer/in oder Mc Donalds-Arbeiter/in war fast alles dabei. Sobald du dich für ein Video entschieden hattest, wurdest du sofort an einen anderen Ort gebracht. Dort konntest du einen Arbeitstag in dem ausgewählten Beruf miterleben. Als Friedhofsgärtner sahst du dir die Grabpflege an, pflanztest Blumen und mähtest den Rasen. Danach flogst du virtuell einmal über den Friedhof und konntest wie ein Vogel auf alles hinunterschauen. Meistens gingen diese Berufsvideos drei bis vier Minuten und es fühlte sich wirklich so an, als wärst du nicht mehr in der Schule, wenn da nicht die Tatsache von 25 aufgeregten 8-Klässlern um dich herum gewesen wäre, die zum Teil versuchten meine Hände anzumalen.

Aber insgesamt hat es mir unglaublich viel Spaß gemacht und ich hoffe, man kann die VR-Brillen noch an weiteren Unterrichtspunkten benutzen.”                    
Frida Post, Klasse 8


Körper futsch, Wetter gut. Meine Erfahrungen mit einer virtuellen Brille zur Berufsfelderkundung führten mich in die Welt der Stuckateure. Eine zünftige Begrüßung in meine Richtung durch mich hindurch und los ging’s. Mich umdrehend stieß ich an Dinge, die es in meinen Augen nicht gab. Brille ab und aha! Beruhigend, meinen Körper wieder zusehen. Es war sehr anschaulich, wie Berufe virtuell vorgestellt wurden (abgesehen von den blauen Flecken). Die Schüler mussten natürlich sitzen bleiben, selbst bei uns, an einer Waldorfschule, was jedoch die Verletzungsgefahr reduzierte 🙂

Marc Dimmig